50km Ultramarathon bei den 9. Taubertal100
Prolog 9. Taubertal100
Seit Ende 2020 kämpfte ich immer wieder mit Wehwehchen, welche mich von längeren Distanzen abhielten. Anfang 2023 lief es wieder sehr gut an, bis mich meine linke Wade im Stich lies und ich bis Mitte Mai die Laufschuhe in der Ecke lassen musste.
Mitte / Ende Mai konnte ich dann wieder die Laufschuhe quälen. Richtig ins Laufen kam ich aber erst Ende Juni.
Es „juckt“ dann halt doch – und statt zu kratzen meldete ich mich am 10.09.2023 zu den 9. Taubertal100 auf die 50km Distanz an.
Dies wäre dann das vierte Mal auf dieser Distanz (3x offiziell; 1x CoronaRun) und zum fünften Mal insgesamt (1x 71km in 2017).
Bedenken zum Start bei den Taubertal100
Bedenken hatte ich schon. So hatte ich nur zwei lange Distanzläufe von 32 und 35km in den Beinen, was für eine Vorbereitung etwas wenig ist. Dafür liefen die Kurzstrecken in einem schnellen Tempo überraschend gut.
Einen Tag vor dem Lauf mussten wir uns nach 15 Jahre von unserem geliebten Kater trennen.
Komm gut über die Regenbogenbrücke Dividi!
9. Taubertal100 – 50km Distanz – Renntag
So stand ich zum fünften Mal am 07.10.2023 an der Startlinie in Rothenburg ob der Tauber von der aus uns Hubert Beck – der Veranstalter der Taubertal100 – um 06:00 Uhr auf den Weg durchs „Liebliche Taubertal“ schickte.
Mit an der Startlinie – Andrea mit Ihrer Digitalkamera, um unterwegs wieder tolle Bilder und Eindrücke damit einzufangen.
Was soll ich schreiben? Es lief – sehr gut – vielleicht zu gut?
Perfektes Laufwetter – bedeckt, kühl, hier und da windig – wie ich es mag.
Viel zu der Schönheit der Landschaft und der Strecke durchs „Liebliche Taubertal“ will ich hier gar nicht mehr schreiben. Diese finden Interessierte in den anderen Taubertal100 Berichten (Links siehe unten) auf dieser Webseite.
Die ersten 10km in 00:58:01 – hmmm, schauen wir mal, wo das hinführt.
Nach 01:56:00 km20 passiert. Etwas zu schnell für meinen Geschmack.
km25 nach 02:24:32 – ich werde die 50km nicht doch in unter 5 Stunden laufen?
Kondition, Puls, Beine – alles Super und ich strotzte vor Energie – laufen lassen!
km30 02:54:02 – sieht gut aus – Sub 05:00:00???
Im Schlossgarten Weikersheim stand Andrea mit Ihrer Kamera, um Bilder zu machen. Hier gönnte ich mir einen Snack außerhalb der Verpflegungsstelle – ein Milchbrötchen dick mit Nutella bestrichen / gefüllt. Seit dem Rennsteig Supermarathon 2019 liebe ich diesen Energiespender bei längeren Läufen.
km40 03:53:01; JA, das könnte eine Sub 5h werden – Kopfkino setzt ein. Hier und da ein leichtes Ziehen in den Waden, was auch auf die Pace ging. Oft verlaufen sich solche Krämpfe. Daher keinen großen Kopf darum gemacht.
km45 04:22:25; nur noch 5km – also nicht mehr ganz 30 Minuten – noch voller Energie; nach wie vor zickt hier und da eine Wade.
km46 – Taubertalbrücke in Igersheim – Andrea schießt mich wieder ab – Endspurt – und noch voller Energie.
Ja, leider wurde nichts aus dem „Endspurt“. Die letzten 4km waren von massiven Wadenkrämpfen durchzogen, die mich hier und da auch einmal zum Anhalten und Dehnen zwangen. 4km können ganz schön lang werden. Da hätte man noch Energie für einen Endspurt und die Waden spielen nicht mit. Ist wie´s ist. So gingen die letzten 4km doch 30-40 Sekunden / km langsamer voran.
Ziel und Ergebnis 9. Taubertal100 50km Distanz
Zeit: 4:55:26
Platz Altersklasse: 2
Gesamtplatz: 11
Gesamtplatz M/W: 9
Persönliche Bestzeit aus 2016 auf dieser Strecke um beinahe 10 Minuten verbessert.
CoronaRun 2020 05:05:38 (Eigenmessung)
5. Taubertal100 2018 05:07:10
3. Taubertal100 2016 05:04:32
Epilog 9. Taubertal100
So ärgerlich die Wadenkrämpfe waren, so sorgten sie dafür, dass ich nicht erschöpft, sondern relativ entspannt ins Ziel kam und den Zieleinlauf genießen konnte.
Wie es „Tradition“ bei den Taubertal100 ist, gingen danach meine Mutter, mein Bruder, Andrea und ich zum Griechen in Bad Mergentheim essen, um die verlorenen kcal gleich wieder aufzufüllen und Energie zu tanken.
Organisation 9. Taubertal100 Ultramarathon
Der Lauf war wieder perfekt organisiert. Getränkestellen, wo sie hingehören, ca. alle 10km gab es Kartoffelbrei, Salz, Äpfel, und vieles mehr. Kartoffelbrei kann ich jedem nur empfehlen.
Alles richtig gemacht Hubert!
Wie geht es 2023 weiter?
Zum Rothenburg Lichterlauf bin ich bereits angemeldet.
Nachdem ich bei den Taubertal100 locker die Marathonstrecke hinter mich gebracht habe, juckt der Frankfurt Main Marathon – mal sehen – leider geht hier mit An- und Abfahrt etc. ein ganzer Sonntag drauf und ich weiß noch nicht, ob es mir das wert ist. Vermutlich werden einige das nicht verstehen, aber neben dem Laufen gibt es noch andere wichtige Dinge in meinem Leben.