COVID 19 Individual Run Harte Mann Extremlauf
Prolog Harte Mann Extremlauf
Corona verdarb wohl den meisten Läufern und vor allem den Veranstaltern das Jahr 2020.
Läuferisch kam es mir entgegen. Lief es im Februar noch sehr gut und Distanzen von +30km standen auf dem Trainingsprogramm für den Rennsteiglauf Supermarathon (73km und 1.800 Höhenmetern) machte sich meine Zyste im rechten Knie seit 2017 wieder bemerkbar. 4 Wochen war an Laufen nicht zu denken.
Ende März fing ich wieder an zu laufen und kam gut rein, so dass ich am 14. April die Kurzdistanz und am 03. Mai die 33,3km Strecke beim Harten Mann Extremlauf gelaufen bin.
Bereits vor dem Lauf der 33,3km Strecke merkte ich, dass etwas mit meinem rechten Vorfuß nicht stimmt. Entzündung und wieder eine dreiwöchiger Laufausfall.
Das Frühjahr war also nicht wirklich meins. Abgehakt – genug gejammert.
Harte Mann Extremlauf 33,3km
Das ganze Jahr redeten ein Arbeitskollege und ich darüber, dass wir trotz Corona, den Harte Mann zusammen wieder angehen wollten. Bereits 2018 liefen wir diesen zusammen.
Gerald Faust – der Veranstalter des Harten Mann Extremlaufs – veranstaltete mittlerweile den „COVID 19 Individual Run Harte Mann Extremlauf“.
Was soll ich schreiben? Auf dieser Webseite finden sich einige Berichte über die Strecke. Aber ich habe Urlaub – also versuche ich den Lauf näher zu bringen.
Am 15.08.2020 war es soweit. Wir trafen uns zusammen im Stadion Niederstetten. Mit Musik und einem Startschuss schickte uns Gerald Faust um 06:30 Uhr auf die Strecke.
Ich fühlte mich fit und so ging es zusammen mit meinem Arbeitskollegen in einem ordentlichen Tempo nach Oberstetten. Bei Fensterbau Haag den ersten Berg nach Krailshausen hoch. Ohh, wir sind schnell. Rechts abgebogen in Richtung Schrozberg und über das Vorbachtal wieder zurück nach Oberstetten.
In Oberstetten über die Weinberge ein Stück nach Niederstetten um rechts zum Flugplatz hoch zu laufen. Es lief – obwohl der Berg sich zieht, kamen mein Arbeitskollege und ich diesen gut und für meinen Geschmack zu schnell hoch. Oben auf der Höhe ging es dann den Berg runter wieder ins Tal um ins Reutal abzubiegen und nach ca. 1,5km den Staudamm zum Reutalsee zu bezwingen. Hier mussten wir kurz stoppen, um einen Wachhund zu besänftigen.
Einmal um den Reutalsee herum ging es über eine Steigung wieder zurück nach Oberstetten und über die Weinberge in Richtung Niederstetten.
~1,5km vor dem Stadion geht die 33,3km und 55,5km Strecke links ab, wo der Galgenberg auf die Läufer wartet. Dieser Berg macht seinem Namen alle Ehre – hat man bereits ~27km Auf und Ab hinter sich, raubt einen dieser noch einmal die letzten Kräfte. Erstaunlich –den Berg kamen wir dennoch sehr gut hoch. Oben auf der Höhe ging es dann ein Stück gerade aus und dann nach Niederstetten bis beinahe zum Vorbach hinunter.
In Niederstetten kam die letzte Steigung – die Lange Gasse. Ja, auch diese macht ihren Namen alle Ehre, zumal es nur Berg hoch geht in Richtung Schloss. Wie man dem Bild entnehmen kann, lief es bei uns und wir konnten sogar hier noch Scherze machen.
Berg wieder runter in Richtung Tempele und ab ins Stadion die letzte Runde drehen.
Die Zeit kann sich auch sehen lassen:
Distanz: 33,42 km
Zeit: 3:21:27
Ø Pace: 6:02 min/km
Das Jahr zuvor war ich lediglich eine Minute schneller.
Bei dem Lauf im Mai 2020 war ich beinahe 10 Minuten langsamer.
Gerald Faust machte entlang der Strecke viele Bilder, die er zur Veröffentlichung auf der Webseite freigeben hat – Danke hierfür und für sein riesiges Engagement!
Epilog Harte Mann Extremlauf
Außer einem Muskelkater hinterließ der Lauf sehr viel Motivation!
Wenn das Wetter mitspielt, will ich die 50km bei den virtuellen Taubertal100 auf der Originalstrecke angehen. Was danach kommt … 55,5km Harte Mann?? … 71km Taubertal100?? … das werde ich meiner Gesundheit überlassen müssen.