Trainingslauf beim 19. Trollinger Marathon
Prolog zum 19. Trollinger Marathon
Nachdem der „Harte Mann Extremlauf“ Anfang April 2019 mehr als zu meiner Zufriedenheit lief, beschloss ich kurzentschlossen den 19. Trollinger Marathon in Heilbronn als Vorbereitungslauf zum Rennsteig Supermarathon (74km, 1.800HM) zu laufen.
Wie beim „Harten Mann“ war mein Ziel ankommen und mir keinen Muskelkater zu laufen – den Marathon also in leichter bis moderater Belastung zu absolvieren. Zeit ~04:15 – 04:30h.
Raceday 19. Trollinger Marathon in Heilbronn
Da die Anmeldefrist bereits abgelaufen war, blieb mir nur noch die Nachmeldung. So machte ich mich bereits um 05:30 Uhr auf den Weg nach Heilbronn um mich bis spätestens 07:45 Uhr (Nachmeldeschluss) zum Marathon anzumelden.
Die Autobahn war frei und auch in Heilbronn lief es gut – so war ich bereits um 06:45 Uhr am Frankenstadion. Viel zu früh, aber mit dem Vorteil, dass ich direkt am Eingang des Frankenstadions parken konnte. Luftlinie 100m zur Ziellinie und keine 300m zur Startline.
Um 07:00 Uhr öffnete die Mika Timing Nachmeldung, wo ich mich sofort registrierte, die Startunterlagen und die Flasche Trollinger Rotwein abholte.
Rotwein – ja – stellte sich mir die Frage: „Vor dem Marathon, während oder doch erst danach?“
Ich habe mich dann doch für danach entschieden.
Das Wetter war super. Sonnig, aber kühl! Jawohl, mein Wetter.
Auf dem Weg zur Startlinie traf ich einen ehemaligen Arbeitskollegen, mit dem ich ein paar Sätze wechselte und mich freute ihn einmal wieder gesehen zu haben.
An der Startlinie wechselte ich noch ein paar Sätze mit einer guten bekannten Läuferin, die den Marathon in einer super Zeit lief.
Auf der Strecke
Gestartet wurde in der Badstraße unweit des Frankenstadions. Da ich es nicht eilig hatte, stellte ich mich weit nach hinten, da ich beim Start niemanden im Wege sein wollte. Nach dem Startschuss ging es in Richtung Stadtmitte um über einen Nebenarm des Neckars das Ufer zu wechseln und durch Heilbronn Sontheim in Richtung Flein zu laufen.
Mit Flein verbindet mich, dass ich ~1995-1998 für die Judoabteilung des TV Flein zuerst in der Bezirks- und dann in der Landesliga gekämpft habe und einige schöne Erinnerungen daran habe.
Von Flein aus ging es einen Weinberg hoch in Richtung Talheim, wo auch der höchste Punkt des Marathons erreicht wurde. Es läuft … eigentlich viel zu schnell, für das was ich wollte …
Bis nach Laufen am Neckar ging es eigentlich nur bergab. War bisher die Landschaft und der Lauf reizvoll, fand ich vor allem das Stück im Laufener Industrieviertel öde und irgendwie wollte es kein Ende nehmen.
Aus Laufen hinaus ging es durch ein schönes Tal nach Meinsheim, wo auch schon Halbzeit war und der nächste längere Hügel auf uns wartete. Das gefühlte bergauf Laufen, ging bis auf ein paar Ausnahmen über Hausen und Dürrenzimmern bis nach Neipperg ca. km 30.
Von da an ging es wieder runter über Nordhausen und Nordheim bis Heilbronn-Klingenberg.
Die Ziellinie ist nahe
Bis dahin war der Marathon super – schöne Landschaft, die Berge super hochgekommen, tolles Publikum, Wetter bewölkt, hier und da ein Tropfen von oben, einfach perfekt.
In Heilbronn-Klingenberg, bei km 37,5 mündet die Marathonstrecke auf die Halbmarathon, Walker, Nordic Walker etc. Strecken ein. Ab hier wurde es richtig anstrengend. Viele Läufer waren viel langsamer, die Nordic Walkerstöcke waren irgendwie überall inklusive vor meinem Gesicht und eine Masse an Leute.
Bremsen, ausweichen, beschleunigen, bremsen, ausweichen, beschleunigen – an normales Laufen war kaum noch zu denken. Die Halbmarathon 2:30 Läufergruppe (gut an dem CEP Pacemaker mit der Fahne zu erkennen) hatte die komplette Straßenbreite in Anspruch genommen und ich musste mich durchzwängen.
Ich empfand es nicht nur als kraftraubend, sondern auch gefährlich.
Der Zickzacklauf ging bis ins Ziel, was ich doch sehr schade fand.
Ergebnis 19. Trollinger Marathon
Netto-Zeit: 04:08:30
Pace: 05:50 Min./km
279. Gesamtplatz
38. Platz in der Altersklasse M45
Urkunde 19. Trollinger Marathon
Resümee
Zu schnell – wie auch schon beim Harten Mann.
Der Trollinger Marathon bietet neben der schönen Landschaft auch ein abwechslungsreiches Höhenprofil, welches ich einer flachen Stadtlaufstrecke immer bevorzuge. Die Organisation, Verpflegungsstellen, das Publikum, die Musik entlang der Strecke – alles SUPER! Hier gibt es nichts daran auszusetzen. Wären die letzten 3km mit der gemeinsamen Strecke nicht gewesen, gäbe es nichts auszusetzen.
An dieser Stelle auch einmal ein Danke an alle Helfer, Sanitäter, Polizisten, dem Publikum usw.
Sie opfern ihr Wochenende, damit wir laufen können und gut verpflegt sind! DANKE!
Epilog
Nun, drei Tage nach dem Trollinger Marathon muss ich feststellen, dass er vor allem meine Waden doch mehr beansprucht hat, als geplant. So fällt die Tapering Phase vor dem Rennsteig noch etwas lockerer aus.